Ernie ist auf den ersten Blick durchsichtig wie Glas. Keine Fassette ihrer Persönlichkeit scheint sich vor den Augen der Welt zu verbergen. Enormes Selbstbewusstsein, das beinah an Arroganz grenzt, paart sich hier mit Ehrlichkeit, Abenteuerlust und einem Strudel an Gefühlen und kreiert jemanden, der andere mitreißt wie ein Mahlstrom. Es ist einfach sich von Ernies grausamen Mahlstrom mitreißen zu lassen, weswegen niemand dagegen protestiert. Doch dabei übersehen sie, dass der Mahlstrom nur das überdeckt, was niemand sieht: Denn Ernie ist nicht Glas, sondern Meerglas. Hinter einer undurchsichtigen Oberfläche versteckt sich ein Mädchen, dass an ihrer selbst geschaffenen Wolke der Einsamkeit, ihrer eigenen Zerstörungskraft und dem Zwiespalt ihrer Seele zu ersticken droht. Dabei scheint jeder farblos zu erwarten, dass sie eine bestimmte Erscheinung von Ernie darstellen sollte und umkrallt sie mit den grauen Klauen der Oberflächlichkeit.